Gleiche Leistung bei weniger Flächenverbrauch

Bauleitplanung

2.12.2021


Fränkische Nachrichten

KÖNIGHEIM – Freiflächen-Photovoltaikanlage – Gemeinderat Königheim stimmte dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Solarpark Schwarzfeld-Siedlung“ einhellig zu.

Zügig ging die Sitzung des Königheimer Gemeinderats im Brehmer Bürgerhaus vonstatten. Einstimmig votierten die Räte für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Solarpark Schwarzfeld-Siedlung“ und beschlossen die Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden sowie der sonstigen Träger öffentlicher Belange. Mit diesem Bebauungsplan sollen die rechtlichen Voraussetzungen für Errichtung und Betrieb einer Freiflächen-Photovoltaikanlage sowie der dazu erforderlichen Nebenanlagen geschaffen werden.

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Die Firma GP Joule plant derzeit deren Errichtung und Betrieb. Jedoch wurde gegenüber dem Aufstellungsbeschluss vom April 2021 die Fläche um circa sieben Hektar auf jetzt 13,94 Hektar verkleinert. Die herausgenommenen Flurstücke seien zum einen aufgrund Verschattung und Waldabstand weder für eine Nutzung noch als Ausgleichsfläche geeignet. Zum andern entfielen sie in Folge landwirtschaftlicher Weiternutzung, erklärte Planer Martin Homm vom Büro für Architektur und Stadtplanung Künster aus Reutlingen. Ansonsten liege die zu überplanende Fläche im südöstlichen Bereich der Gemarkung Gissigheim, in „schöner Talsenke mit Gefälle von Norden nach Süden.“ Die noch bis in den Herbst hineinlaufenden artenschutzrechtlichen Prüfungen seien abgeschlossen. Ersatzflächen für die Feldlerche, die teilweise Umgrünung mit Wildgehölzen, auch als Sichtschutz, Saum- und Blühstreifen würden etabliert, um insbesondere die Feldlerchenvorkommen nicht zu beeinträchtigen. Aber auch für Insekten oder Kleintiere werde Sorge getragen. Mit entsprechenden Abständen in der Umzäunung, rund 20 Zentimetern, werde die Kleintierdurchlässigkeit gewährleistet. Die Anlagenhöhe sei auf 3,5 Meter gedeckelt, 80 Prozent würden mit Modulen bebaut, der verbleibende Rest diene als Fahrwege und dergleichen. Zwischen den Modulen werde extensives Grünland entwickelt, was mittels eines rotierenden Weidesystems gepflegt werde.

Der Standort entspreche vollumfänglich den Kriterien. Die Verkleinerung der Ursprungsfläche, auch durch landwirtschaftliche Weiternutzung, die sich erst später herausgestellt habe, habe keinerlei Auswirkung auf die PV-Anlagen. „Definitiv sind keine PV-Flächen rausgefallen“, betonte Bürgermeister Ludger Krug. Der Vorhabenträger verpflichtet sich zur Kostenübernahme im Zuge des Bauleitplan- und Flächennutzungsplanverfahrens sowie für Erschließung und Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.

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