Rote Punkte für gute Ideen
Beratung / Moderation, Stadtentwicklung
14.03.2019
Reutlinger General-Anzeiger
HOHENSTEIN – Mobilität oder demographischer Wandel: Hohensteiner entwickeln bei einer Bürgerwerkstatt Vorschläge.
Es war ein richtiges Arbeitstreffen, ergebnisorientiert und straff organisiert: In nur knapp zwei Stunden haben am Dienstagabend gut 130 Hohensteiner ihre Gemneinde ein Stück weiter gebracht. Bei der Bürgerwerkstatt in der Hohensteinhalle füllten sich die Pinnwände zu fünf verschiedenen Themenfeldern rasch mit Zetteln unterschiedlicher Farbe: grün für die Stärken, rot für die Schwächen, gelb für wünschenswerte Projekte für die Zukunft Hohensteins.
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Wie soll sich Hohenstein entwickeln? Was soll in fünf oder zehn Jahren erreicht sein? Gemeinderat und Verwaltung diskutieren solche Fragen laufend, haben aber vielleicht “nicht alles auf der Agenda”, wie Bürgeremister Jochen Zeller in seiner Einleitung sagte. Deshalb waren die Einwohner gefragt, Ideen zu entwickeln, Ziele zu benennen und vielleicht auch schon konkrete Maßnahmen zu erarbeiten. Unter der Regie des Stadtplanungsbüros Künster, das mit Chef Clemens Künster und verschiedenen Mitarbeitern die Bürgerwerkstatt organisierte, machten sich die Hohensteiner ans Werk. Moderiert wurde der Abend von Friedhelm Werner.
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Zum Einstieg in die Bürgerwerkstatt gab´s vom Planungsbüro einen Überblick über das bislang Erreichte. Die Hohensteiner schätzen an ihrer Gemeinde aber noch mehr, wie sich im Anschluss auf vielen grünen Zetteln niederschlug. Die gute Vereinsstruktur beispielsweise, das attraktive Freizeitangebot, den Kindergarten in jedem Ortsteil.
Nachholbedarf sehen die an der Bürgerwerkstatt beteiligten Einwohner zum Beispiel beim Thema Mobilität, bei der Anbindung der Dörfer an den ÖPNV und bei der Verbindung zwischen den einzelnen Ortsteilen. Ein Bürgerbus als wünschenswertes Projekt wurde gleich mehrfach genannt und von vielen Teilnehmern mittels eines roten Punkts unterstützt.
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Diese Bürgerbeteiligung ist für die Gemeinde Hohenstein ein Baustein für ihre Bewerbung als Schwerpunktgemeinde im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Im Erfolgsfall würde Hohenstein im wichtigen Förderprogramm fünf Jahre lang bevorzugt und mit 10 Prozent höherer Förderquote bedient.