Riesenchance für Riedlingen

Stadtentwicklung

14.12.2018


Schwäbische Zeitung

RIEDLINGEN – Großes Interesse an der Bürgerinformation zum neuen Landessanierungsprogramm

Rund 50 Frauen und Männer haben am Dienstagabend im Rathaussaal die Ausführungen des neuen Sanierungsbeauftragten für Riedlingen, Clemens Künster, und seines Mitarbeiters Martin
Homm, verfolgt. Die Bürger waren der Einladung der Stadt gefolgt, sich über das neue Sanierungsgebiet und seine Möglichkeiten zu informieren. Geschehen konnte dies, nachdem Riedlingen 2018 erneut in das Landessanierungsprogramm aufgenommen wurde und zwar für die „städtebauliche Erneuerungsmaßnahme Weilerstraße – Zentrum – Mühlvorstadt und Mühlinsel. Anhand von Markierungen auf Luftbildern waren die Abgrenzungen zu erkennen.

Eigentümer waren bereits angeschrieben und gebeten worden, bis 31. Januar 2019 einen Fragebogen auszufüllen. Hier bestehe Auskunftspflicht, wurde betont. Bis dahin sollen auch die Träger öffentlicher Belange gehört sein. In seiner Sitzung am 26. November hatte der Gemeinderat den Einleitungsbeschluss gefasst und grünes Licht für eine vorbereitende Untersuchung gegeben. Die soll bis April/Mai nächsten Jahres vorgestellt werden. Danach kann der Beschluss des förmlichen Sanierungsgebietes erfolgen. Heute schon, so Künster, gibt es Anträge auf Erweiterung.

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Die Zuschüsse im privaten Bereich liegen zwischen zehn und 35 Prozent der förderfähigen Kosten, informierte Künster. Bei Gebäuden mit Kulturdenkmaleigenschaften gibt’s mehr, wobei auch hier unterschieden wird. Kulturdenkmale von „besonderer Bedeutung“ werden mit bis zu 50 Prozent bezuschusst. Das Land bringt davon 60 Prozent auf, die Stadt 40 Prozent. Aktuell stehen 1,5 Millionen zur Verfügung, doch bei Bedarf könne auch ein Aufstockungsantrag gestellt werden, hieß es. Das Land wolle sehen, „was läuft“, zeigte sich Künster optimistisch.

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Bürgermeister Marcus Schafft erkannte in dem Landessanierungsprogramm für Riedlingen eine „Riesenchance“, die es gemeinsam zu nutzen gelte. Hauptziel sei, die Altstadt zu erhalten und zwar nicht museal, sondern funktional.